Ich habe schon sehr viel Gutes über dieses Buch gehört und als ich es dann in unserer örtlichen Buchhandlung im Regal gesehen habe, musst ich Cinder & Ella von Kelly Oram natürlich sofort mitnehmen. Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht und bin mehr als froh diesen Roman gelesen zu haben.


Inhalt

Nach einem schweren Autounfall, bei dem ihre Mutter ums Leben kommt, muss Ella nun ein Jahr voller Operationen und Rehas über sich ergehen lassen. Denn der Unfall hat sowohl psychische als auch physische Narben bei ihr hinterlassen.
Doch es wird immer schlimmer: Ella ist gezwungen, zu ihrem Vater, der sie und ihre Mutter zehn Jahre zuvor verlassen hat und dessen reicher neuer Familie nach Los Angeles zu ziehen.
Das Einzige, was ihr noch aus ihrem alten Leben bleibt, ist ihr Chatfreund Cinder, bei dem sie sich Monate nach ihrem Unfall zum ersten Mal wieder meldet. Denn er ist der einzige, mit dem sie offen reden kann und der sie immer unterstützt.
Außerdem ist sie schon seit einiger Zeit heimlich in ihn verliebt…
Allerdings gibt es etwas, dass Cinder ihr noch nicht erzählt hat: Er ist einer der bekanntesten und angesagtesten Schauspieler von ganz Hollywood.


Meine Meinung

Gestaltung:

Das Cover von Cinder & Ella finde ich vor allem was die Farbgebung angeht sehr schön. Dadurch, dass das „&“ im Gegensatz zu den Namen der beiden Hauptcharaktere Cinder und Ella nicht so heraussticht, wird gut hervorgehoben, dass es sich bei dem Buch um eine Art Märchenadaption handelt. Was ich an dem Cover nicht so toll finde, sind nur die vielen pnken beziehungsweise rosafarbenen Blümchen, die das Ganze für mich einfach ein wenig zu kitschig wirken lassen.

Handlung:

Ich konnte sehr schnell in die Geschichte hineinfinden und habe schon bald mit Ella mitgefühlt. Als sie zu ihrem Vater zieht, wird ihr Leben alles andere als einfacher, was gut rübergebracht wird. Die Handlung war zwar nicht durchgehend spannend, hat aber dennoch hin und wieder für mich unerwartete Wendungen genommen. Ich fand auch die Gespräche zwischen den beiden Hauptpersonen immer sehr süß und lustig und habe diese Passagen sehr gerne gelesen. Dass sie sich so viel über ihre Lieblingsbuchreihe und den dazu erscheinenden Film unterhalten haben, fand ich auch toll. Ich konnte mich und meine Begeisterung für Bücher einfach sehr gut darin wiedererkennen. Nur finde ich es bei so etwas immer extrem schade, wenn die Bücher nicht wirklich existieren, da ich richtig Lust hätte, sie zu lesen.

Charaktere:

Die Protagonistin Ella habe ich bereits beim Lesen des Prologs in mein Herz geschlossen, schon allein, weil sie wie ich ein ziemlicher Büchernerd ist. Aber auch davon abgesehen finde ich, dass ihr Charakter sehr authentisch wirkt und man ihre Handlungen und Entscheidungen folglich auch gut verstehen kann. Brian (Cinders richtiger Name) dagegen gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingscharakteren, unter anderem weil mich sein für mich oft – nicht immer – lächerlich wirkendes „Gejammer“ hin und wieder ein bisschen genervt hat. Dennoch war er mir im Großen und Ganzen sympathisch und in den meisten Fällen konnte ich seine Handlungen auch gut nachvollziehen.
Im Laufe der Geschichte kommen auch immer mehr vorher eher unwichtige und teilweise auch zunächst unsympathisch wirkende Charaktere hinzu und spielen immer größere Rollen in Ellas Leben. Ich habe mich mit fast allen angefreundet und sie in mein Herz geschlossen und war unter anderem aus diesem Grund sehr traurig, als ich das Buch beendet habe. Trotzdem muss ich sagen, dass zum Beispiel Ellas Stiefschwester Juliette einen ziemlich plötzlichen Sinneswandel durchgemacht hat, den ich nicht komplett nachvollziehen konnte. Das war einfach etwas, das mich beim Lesen ein Stück weit irritiert hat, insgesamt aber nicht sonderlich schwer ins Gewicht fällt, weil die Charaktere und ihr Verhalten den Großteil der Zeit über sehr realistisch dargestellt wurden.

Schreibstil:

Die Art, wie Cinder & Ella von Kelly Oram geschrieben ist, finde ich einfach nur toll. Die Story selbst war zwar nicht immer packend, aber durch den Schreibstil wurde ich die meiste Zeit dennoch an das Buch gefesselt, was bei mir ehrlich gesagt nicht so viele Bücher schaffen.
Darüber hinaus fand ich es toll, dass man immer wieder einzelne Kapitel aus Brians Sicht beziehungsweise aus seinem Leben lesen konnte, sodass man auch seine Gefühle und Gedanken kennenlernt.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die Chatverläufe zwischen Brian und Ella, in denen sie sich nicht selten über ihr Lieblingsbuchreihe und den dazu erscheinenden Film austauschen.

Mein Fazit

Abschließend kann ich nur sagen, dass Cinder & Ella von Kelly Oram meiner Meinung nach eine große Leseempfehlung ist. Die Charaktere sind fast alle sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit der Protagonistin Ella identifizieren.
Die Liebesgeschichte von Ella und Brian war sehr süß, die Handlung insgesamt allerdings nicht besonders spannend, was aber nicht heißt, dass sie langweilig war. Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war hin und wieder Brians „Gejammer“.
Das Buch war also definitiv ein wunderschöner New Adult Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Es gehört zwar nicht zu meinen Highlights des Jahres, ist aber dennoch sehr lesenswert.


Allgemeine Informationen

Titel: Cinder & Ella

Autorin: Kelly Oram

Übersetzung: Fabienne Pfeiffer

Seitenzahl: 448

ISBN: 3846600709

Verlag: ONE ( https://www.luebbe.de/one )

Reihe: Cinder & Ella / Band 1

Altersempfehlung: ab 14 Jahre


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